Mit dem Empfang der Firmung wird der Christ zum „erwachsenen“, „vollberechtigten“ und „mündigen“ Mitglied einer weltweiten Glaubensgemeinschaft. Diesen dritten und abschließenden Schritt der Eingliederung in die katholische Kirche möchten wir sehr ernst nehmen.

Als Familie haben Sie in den ersten Lebensjahren den Grundstein des Glaubens gelegt, die ersten wichtigen Entscheidungen für Ihr Kind getroffen. In wenigen Jahren ist Ihre Tochter bzw. Ihr Sohn volljährig. Schon jetzt gilt es für sie bzw. ihn zu lernen, kleinere und größere Lebensentscheidungen zu treffen bzw. zu überdenken. Das herausfordernde Alter bringt zudem viele Veränderungen mit sich – körperlich wie geistig. Goldwert sind hierbei Menschen, die den Heranwachsenden beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Die Vertrauenspersonen sind die Eltern und gute/beste Freunde oder der/die eigene Pate/in. Da oft die Mütter für das Zeitmanagement ihrer Kinder zuständig sind, möchten wir sie mit einbeziehen. Deshalb sind die Informationsveranstaltungen für Eltern und Jugendliche gleichermaßen.

Dennoch möchten wir die jungen Menschen so begleiten, dass sie selbständig werden und eine eigene, freie Entscheidung treffen für oder gegen eine Teilnahme der Firmung. Nur wenn Jugendliche sich selbst offen, ehrlich und kritisch ohne (Leistungs-)Druck mit ihren (Glaubens-)Fragen auseinandersetzen, kann das Firmsakrament wirken und Früchte bringen.

Dennoch bitten wir Sie als gesamte Familie weiterhin um Ihre Unterstützung. Zu Hause sind Sie ein wichtiges Vorbild im (Glaubens-)Leben. Ermutigen Sie Ihre Kinder sich an den teils anstrengenden Glaubensfragen abzuarbeiten. Es ist notwendig, dass sich der Kinderglaube weiterentwickelt. Er muss reifen und vertieft werden, um in der zukünftigen Berufs- und Lebenswelt der Erwachsenen zu tragen, in Krisen zu stützen, um Halt und Orientierung zu geben. Dieser Weg ist keineswegs einfach und bequem.